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Neulich unterhielt ich mich mit einer Freundin über ihren Arbeitsalltag als Referendarin in einer Schule und die Digitalisierung im Allgemeinen. Ihre Aussage: „WLAN für Lehrer im Klassenzimmer? Das wäre ja mal was ganz Neues!“ machte mich stutzig.
Wenn sie heute ihren Schüler*innen ein YouTube-Video zeigen möchte, macht sie das wie folgt: sie spielt das Video über ihr privates Handy ab, unter Nutzung mobiler Daten ihres privaten Mobilfunk-Vertrags. Das Handy legt sie dabei auf die Dokumenten-Kamera (die heutigen Overhead-Projektoren) im Klassenzimmer, so können es alle sehen.
Große Lücken in der digitalen Infrastruktur an Schulen
Wenn wir über die Digitalisierung sprechen, tun wir das oftmals aus einer privilegierten Situation heraus. Doch vieles, was uns bereits als selbstverständlich gegeben erscheint, mag vielleicht in der freien Wirtschaft angekommen sein – doch noch lange nicht im Bildungsalltag der jungen Menschen, die wir eigentlich auf genau diesen digitalisierten Arbeitsmarkt vorbereiten wollen.
Durch die Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr 2020 ist deutlich geworden, wie weit der Weg zur Digitalisierung des Bildungswesens noch ist. Die Lücken zeigen sich beispielsweise im Ausbau von Netzwerk- und Infrastruktur und im Bedarf an zusätzlichem Equipment z.B. für eine einheitliche Ausstattung der Klassenräume mit digitalen Whiteboards. Und selbst wenn die Technik vorhanden ist, müssen auch alle Beteiligten damit umgehen können. Oftmals fehlt es an einem handfesten pädagogischen Konzept für den IT Einsatz in der Unterrichtsgestaltung, sowie an einer klaren Strategie und Vision.
Unsere Initiative unterstützt Schulen und Schulträger auf dem Weg zur digitalen Schulwelt
Mit dem Digitalpakt Schule haben Bund und Länder eine finanzielle Grundlage geschaffen für die Digitalisierung des deutschen Schulwesens. Seit 2019 stehen über einen Zeitraum von fünf Jahren über 5 Milliarden Euro zur Verfügung: für leistungsfähige Infrastruktur, stabiles WLAN, und Unterrichtsmittel wie z.B. Whiteboards. Bislang wurde allerdings nur ein kleiner Teil davon abgerufen. Aus zahlreichen Interviews unter anderem im Rahmen des bundesweiten Hackathons #wirfürschule im Juni 2020 wissen wir: viele Schulen und Schulträger sind zwar hochmotiviert, aber ebenso überwältigt von der komplexen Aufgabenstellung.
Darum engagieren wir als upDATE uns im Rahmen der Cisco Initiative #wirmachendigitalisierungeinfach. Diese Initiative vereint Experten aus technischer, kommunalpolitischer und pädagogischer Perspektive. Ziel ist es, Schulen und Schulträger auf dem Weg zur digitalen Schulwelt von morgen zu unterstützen. Wir begleiten bei einer individuellen Standortbestimmung, der Entwicklung einer klaren Vision sowie der Ableitung konkreter Maßnahmen und Projekte.
Wir müssen unsere Schüler*innen befähigen die Welt aktiv zu gestalten
Haben Sie Menschen im Bekanntenkreis, denen es in ihrer Tätigkeit als Lehrkräfte, Schulleitung oder für einen Schulträger ähnlich ergeht wie meiner Freundin? Dann empfehlen Sie ihnen doch einen Blick auf unsere Seite „Wir machen Digitalisierung einfach“.
Die Kreidezeit ist vorbei – das Zeitalter der Digitalisierung muss auch in der deutschen Schullandschaft Einzug halten. Die Welt verändert sich schnell, und unser Bildungswesen muss dabei nicht nur mitgehen, sondern den Entwicklungen sogar voraus sein: wir müssen unsere Schüler*innen befähigen, diese Welt aktiv zu gestalten.
