Was der Steinzeit-Accountmanager mit New Work zu tun hat…

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Stressmanagement bei New Work Bedingungen

Es ist 06:00 Uhr, der Morgen graut in meiner Höhle. Ich kämpfe mich aus dem Boxspringbett und schlurfe an der Kaffeemaschine vorbei zur modernen Wasserstelle, um mein Gesicht mit kaltem Wasser zum Leben zu erwecken. Nachdem ich mir einen Feinripp-Lendenschurz und das Daniel-Hechter-Fell angelegt habe, bin ich bereit auf die Jagd zu gehen.

Mein Frühstück versteckt sich hinter abgelaufener Milch im Kühlschrank. Gekonnt zerre ich es aus dem Kühlschrank und mache mich am Tisch darüber her, während ich mir Gedanken darüber mache, welche Jagd ich als nächstes vor mir habe. Mit Kunden telefonieren – Vertrieb! Plötzlich klingelt das Smartphone. Cortisol macht sich in meinem Körper breit. Der Stresspegel steigt. Was kommt da auf mich zu? Ein Kunde, der etwas von mir will? Mein Chef? Jetzt schon?

Home Office, das neue primitive Jagdgebiet?

So unterschiedlich sind die Zeiten gar nicht, wenn man es genauer betrachtet. In der Steinzeit brachte ein Knacken und Rascheln im Gebüsch den Außendienstkollegen mit Speer auf ein höheres Stresslevel. Schließlich wusste er nicht, ob das Lebewesen hinter dem Busch seine Beute war oder ein Raubtier.

Der Unterschied ist heute die schiere Anzahl an Situationen, denen man sich ausgesetzt fühlt. Unserem Gehirn ist es grundsätzlich egal, wie lebensbedrohlich die Situation ist. Nur die Menge an Cortisol, dem Stresshormon, variiert dann. Und dann kommen weitere Stressoren als Grundlage im New Work dazu. Home Office bedeutet eine große Eigenverantwortung. Dank moderner elektronischer Kommunikationsmittel sind wir dennoch praktisch nie alleine.

Der Jäger von damals hatte nur seine visuelle Umgebung als Informationsquelle. Das war gut für den Stresspegel, er blieb im Keller. Heute bekommen wir aus immer mehr Informationsquellen, in immer kürzeren Zeitabständen immer mehr Informationen um die Ohren geworfen. Welche sind für uns relevant? Welche benötige ich jetzt? Welche später? Was soll das Katzenvideo dazwischen? Süß ist es ja. Das lenkt mich ab. Schön ist es trotzdem. Ich muss noch eine Excel Liste machen. Wo war gleich das Katzenvideo? Selbstbestimmung sinnvoll umzusetzen bedeutet Stress, bis man seinen Weg gefunden hat.

Planänderung: Ab jetzt weniger Stress!

Solange ein Mensch Kontrolle über seinen Tag behält, relativiert sich der Stress erheblich, da Kontrolle und Informationen Sicherheit geben. Das funktionierte beim Höhlenmenschen super und empfiehlt sich heute genauso. Grundsätzlich bedeutet das also, dass ich mit einem Plan an die Arbeit gehen. Darin halte ich alles fest, was ich auch selbst in der Hand habe und bedenke Maßnahmen für Situationen, die früher unvorhergesehen auftraten. Damit mache ich sie etwas mehr vorhersehbar und reduziere auch damit Stress.

Systematische Müllabfuhr reduziert Informationen und Arbeit auf das Wesentliche. Sorry, das Katzenvideo in der Email der Kollegin muss weg.

Dafür kann ich nun eingeplante Pausen zur aktiven Entspannung nutzen. Und diesen Zeitraum stelle ich mir ab sofort in meinem Smartphone als „Nicht stören“-Zeit ein. Jetzt muss ich mir in meiner New Work Umgebung nur noch das Mindset angewöhnen, dass Fehler machen eine Chance darstellt. Gar nicht so einfach in Deutschland, wo eine gesunde Fehlerkultur noch ein zartes Pflänzchen im rasant wachsenden, agilen Markt ist. „Fail early, fast and often“ bekomme ich dennoch bald hin. Ob ich mir wohl Zeit sparen sollte und 4 Tage investiere um Stress-/Zeit- und Selbstmanagement zu lernen?

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