Online-Marketing für KMU – Erste Schritte

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Online-Marketing ist wie Angeln: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem AnglerDer zentrale Fokus des Online-Marketings liegt häufig auf der Kommunikationspolitik. Denn wer heute neue Interessenten bzw. potenzielle Käufer gewinnen will, der sollte online auf sich aufmerksam machen. Die eigene Website ist dabei längst nicht nur eine Produkt- und Firmenbeschreibung im Internet, sondern sollte darauf abzielen, eine Kommunikationsplattform zu werden um höhere Unternehmensziele zu verfolgen, wie z.B. Neukundengewinnung, Kundenbindung und Markenbindung.

Vorüberlegungen

Durchdachtes Online-Marketing ist also ein wichtiger Teil der gesamten Marketingstrategie. Dies gilt nicht nur für die großen Marken, sondern auch und speziell für kleine und mittelständische Unternehmen, um im wachsenden Wettbewerb bestehen und sich weiterentwickeln zu können. Bevor Sie eine Online-Marketing Agentur beauftragen, ist es empfehlenswert, sich über die Instrumente des Online-Marketings im Voraus zu informieren. Was viele nicht wissen, ist, dass auch im Internet kostenlose Website-Analyse-Tools zu finden sind, die Verbesserungsvorschläge anzeigen. So können erste Optimierungen auf eigene Faust umgesetzt werden.

Im Folgenden fokussieren wir uns auf die Grundlagen von Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) – dazu gehört auch die Relevanz von „Content“ und „Keywords“. Diese sind die Basisfaktoren für Ihr Websiteranking. In diesem Zuge stellen wir auch Tools vor, die Ihre ersten Schritte im Online-Marketing begleiten können.

SEO oder „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“

SEO fängt mit den Zielen und dem Fokus der Website an

Eine Webseite wird nicht (mehr) betrieben um im Internet präsent  zu sein, sondern um damit bestimmte Ziele zu verfolgen. Machen Sie sich Gedanken, wofür Sie welche Maßnahmen einsetzen und definieren Sie, was Sie damit erreichen wollen. Hier gilt nicht „einfach mal machen, damit man eben dabei ist“. Zunächst gilt es ein Hauptziel zu definieren: „Informieren“, „Vertrieb ankurbeln“, „Marken-Strategie aufbauen“, …
Es ist deswegen wichtig, einen an den Zielgruppen orientierten Seiteninhalt zu pflegen. Wie das einfach gelingt?

Bereits im Titel der Seite und in der Seitenbeschreibung im HTML-Quellcode werden die wichtigsten Suchkriterien festgelegt, womit die Interessenten nach der Seite suchen werden.
Im Content der Seite sollten die Titel- und Descriptions-Keywords wiederholt werden. Die Schlüsselwörter im Inhalt sollten keinesfalls übertrieben oft erscheinen, um nicht in die Gefahr des Keywords-Stuffing zu fallen (der Text verliert bei zu häufiger Wiederholung der gleichen Schlüsselwörter an Qualität). Es empfiehlt sich also der Einsatz von Synonymen. Denn Suchmaschinen können durch speziell entwickelte Algorhytmen längst die Text-Qualität bewerten. Ein weiterer Indikator, der die Bedeutung einzelner Keywords für eine Website bestimmt, kann die WDF*IDF Analyse sein, bei der die Relevanz des eigenen Contents im Verhältnis zu Inhalten anderer Websites berechnet wird. Anbieter von WDF*IDF Analysen sind beispielsweise RYTE, xovi.de, onpagedoc.com.

Content is king

Der Content ist eines der wichtigsten Elemente nach denen Suchmaschinen Seiten bewerten. Aber, worauf kommt es hier wirklich an?
Ein guter Content soll den Kunden Problemlösungen vorschlagen. Unser Tipp lautet: Versetzen Sie sich in die Position Ihres potenziellen Kunden und beantworten Sie dabei typische Fragen zu Ihrer Dienstleistung. Weg von Selbstdarstellung – hin zu Kundenzentrierung.

Weitere wichtige Aspekte zur Formatierung:

  • Machen Sie genügend Absätze, um Ihren Text zu gliedern und fügen Sie Zwischenüberschriften ein, um Textblöcke zu verkleinern.
  • Verwenden Sie Bilder und Grafiken, die das Geschriebene visuell unterstützen.
  • Verpacken Sie Ihren Content in eine interessante Geschichte, die sich flüssig liest.
  • Vermeiden Sie erzwungene Fantasiesätze oder Keyword-Wortwolken der Suchbegriffe wegen – Suchmaschinen durchschauen solche Tricks.
  • Halten Sie den Inhalt aktuell.

Stetig Kompetenz zu zeigen baut kontinuierlich Vertrauen von bestehenden und neuen Kunden auf. Dadurch grenzt man sich automatisch vom Wettbewerb ab.
Professionelles Content Marketing erfolgt vor allem über Whitepapers, Blogartikel und Webinare. Eine Möglichkeit, gleichzeitig wertvolle „Leads“ zu erhalten, ist, dass Sie dem Besucher Ihrer Website diese Inhalte zum Download mit vorheriger E-Mail-Eingabe anbieten.

Wie fängt man eine SEO-Analyse an – oder wer sind eigentlich meine Seitenbenutzer?

Um ihre Inhalte zielkundenspezifisch aufzubauen, sollten Sie sich vorher damit beschäftigen, wer Ihre Seite überhaupt besucht. Auch hierfür gibt es ein nützliches, kostenfreies Analyse-Tool, um ein Feedback über die Benutzer ihrer Seite zu erhalten: Die Google Search Console. Diese kann nur vom Eigentümer der Website für Analysezwecke verwendet werden. Sie erhalten Informationen (Daten) zu folgenden vier Bereichen:

  1. Impressionen: Gibt an, wie oft eine beliebige URL ihrer Website in den Suchergebnissen erschienen ist, die ein Nutzer aufgerufen hat (bezahlte Google Ads-Suchimpressionen werden nicht berücksichtigt).
  2. Klicks: Die Anzahl der Klicks auf eine Website-URL, die von einer Google-Suchergebnisseite stammen.
  3. Durchschnittliche Position: Die durchschnittliche Rangfolge Ihrer Website-URLs für die Suchanfrage bzw. Suchanfragen.
  4. CTR: Klickrate (Click-through-Rate), die die Anzahl der Klicks auf Werbebanner oder Sponsorenlinks im Verhältnis zu den gesamten Impressionen darstellt. Wird eine Werbung hundertmal angezeigt und dabei einmal angeklickt, beträgt die Klickrate 1 %. Dieser Wert spielt in der SEO eine wichtige Rolle, denn anhand dieser Kennzahl lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie ansprechend das Snippet (damit bezeichnet man die kurze Zusammenfassung einer Website in Form eines Textsegments auf den Suchergebnisseiten, auch SERPs genannt), für die Zielgruppe ist.
    Auch Informationen über die Nutzerfreundlichkeit in der Mobile-Version (heute weiteres wichtiges Bewertungskriterium der Suchmaschinen) findet man hier.
    Google Trends können Sie kostenfrei nutzen, um zu erfahren, welche Suchbegriffe aktuell am häufigsten verwendet werden. Mit dem Google Adwords Keyword Planner haben Sie außerdem ein Tool an der Hand, das hilft, die besten Schlüsselbegriffe für Ihr Unternehmen und für die Produkte ausfindig zu machen, was auch z.B. den Erfolg einer Google-Anzeigen-Kampagne bestimmt.

Und was machen Suchmaschinen damit?

Suchmaschinen, wie Google oder Bing (oder Yandex in Russland und Baidu in China), definieren beim Einsetzen von Algorhytmen Auswertungskriterien für die Websites, was die Position der Seiten in den SERPs bestimmt. Durch das sogenannte Crawling werden außerdem die Verlinkungen zwischen den Seiten bewertet, anderer wichtiger Ranking-Faktor. Das Thema betrifft die off-page Analyse, die externen Einflüsse auf der Seite sozusagen, was wegen ihrer Bedeutung sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdienen würde. Darüber hinaus erwähnen wir hier zusammenfassend, dass ein bedeutender Index im off-page Trust flow heißt, und dass dieser die einzelnen Links bewertet, die auf die Seite zeigen und Info darüber gibt, wie prominent die Website verlinkt ist. Weiterführende Infos finden Sie unter: www.seo-united.de/linkstools/

Fazit

Schnell Online-Kanäle aufzubauen und mit Inhalten zu Befüllen kann je nach Nische funktionieren – muss es aber nicht. Deshalb sind Vorüberlegungen, Strategie und Konzeption notwendig, um langfristig erfolgreich zu sein. Diese können Sie, egal ob als großes oder kleines Unternehmen, zum Teil auch selbst vornehmen. Dabei helfen Ihnen ein Verständnis der Suchmaschinen, das Bewusstsein über die Wertigkeit ihrer Inhalte und viele (kostenlose) Tools. Nehmen sie sich Zeit und machen sie einen Schritt nach dem anderen. Holen Sie sich an geeigneter Stelle Unterstützung von Experten hinzu – denn im Online-Marketing gilt leider nicht „Dabei sein ist alles“.

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