Digitalisierung benötigt 3 Aspekte: Mensch, Prozesse, Technik – Auf dem Weg zum digitalen Geschäftsmodell 

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Intro: Digitalisierung nur ein Schlagwort?

Das Bewusstsein darüber, dass „Digitalisierung“ mehr als nur ein Schlagwort ist, die digitale Transformation mehr bedeutet als nur innezuhalten und wieder neu durchzustarten und dass Geschäftsmodelle mehr als nur ein Trend sind, stellt wohl kaum jemand mehr in Frage. Digitalisierung ist und bleibt die Basis für Transformationsprozesse, vor dem jedes Unternehmen steht. Diejenigen, die sich über den Zusammenhang im Klaren sind, werden Veränderungen positiv gestalten und erfolgreich umsetzen können. 

Status Quo ermitteln

In einem Strategieprozess zur Gestaltung einer digitalen Strategie sollten sich Unternehmen folgende Fragen stellen und berücksichtigen:

Inwieweit sind heute bereits bestehende Prozesse und Produkte in elektronischer Form zu Gunsten von Zeit, Qualität und Kosten abgebildet? 

Inwieweit sind Produkte, Services und Geschäftsprozesse mit digitalen Technologien verbunden und dienstleistungs-­ und kundenorientiert? 

Inwieweit sind Kernprozesse digitalisiert nach innen und nach außen? 

Inwieweit verfügen Sie über digitale Werte auf Basis intelligenter Wertketten? 

Die Beantwortung dieser Fragen gibt Einblick in den Status Quo eines Unternehmens in Bezug auf den unternehmenseigenen Transformationsprozess. Wenn alle Fragen mit „wenig“ beantwortet werden, bedeutet das, dass das betrachtete Unternehmen noch ganz am Anfang eines digitalen Prozesses steht. Sind Fragen mit „weit“ beantwortet, befindet sich das Unternehmen auf einem guten Weg hinzu digitalen Prozessen und Verfolgung eines digitalen Geschäftsmodells.

Vorgehensweise

Wenngleich die Wörter Digitalisierung, Transformation und Digitale Transformation von den Marktteilnehmern gerne als Buzzword wahrgenommen werden, so ist die Durchführung eines Transformationsprozesses ein Paradigmenwechsel. Es reicht nicht nur über die Wörter zu sprechen oder sich bewusst zu sein, was sie bedeuten, die Änderung im Denken muss in einer Änderung des Handelns münden. Damit ist das Handeln aller Beteiligten gemeint: Führungskräfte im Umgang mit ihren Mitarbeitenden, Mitarbeiter:innen bei der Beratung ihrer Kund:Innen und Unternehmen, indem sie nicht abwarten, sondern Ideen jetzt angehen. Der digitalen Transformation muss auch eine kulturelle Veränderung vorausgehen. Einen Transformationsprozess hin zu einem anderen Geschäftsmodell bzw. einer anderen Strategie anzugehen, steht für alle Unternehmen auf der Agenda.
Grundlegende Schritte sind:

Analyse des Einflusses digitaler Technologien

  1.  

Abgleich mit aktueller Position des Unternehmens  

  1.  

Entwickeln einer Umsetzungslandkarte 

  1.  

Gerade Beratungsunternehmen und alle die, die beratend bei Ihren Kund:innen aktiv sind, müssen den Wandel von Unternehmen mitgestalten. Dies können sie tun, indem sie Prozesse und Menschen begleiten. 

Perspektiven in der Umsetzung: Mensch, Prozesse, Technik

Wenn in der Gestaltung von Veränderungsprozessen die Teilhabe und Mitwirkung aller beteiligten Stakeholder (z.B. auch von Mitarbeitenden) nicht nur möglich ist, sondern diese auch gewünscht, gefördert und gefordert wird – dann entsteht eine positive Eigendynamik. Es entwickelt sich ein Trend zur aktiven Mitgestaltung, Prozesse werden agiler, die Organisation wird resilienter und ein theoretisches Leitbild wird zur gelebten Kultur. 

Grafik: Zusammenspiel „Drei Säulen“, eigene Darstellung, upDATE GmbH

Ableitung Strategiekreislauf – Best Practice

Die Rahmenkriterien wie „Kultur“ und „Beteiligte“ sind im inneren Teil des Strategiemodells dargestellt. Die Notwendigkeit, diese Kriterien in den Kreislauf zu implementieren, ergeben sich aus Forschungsarbeiten und eigenen Erkenntnissen aus über 20 Jahren Beratungstätigkeit.

Der äußere Kreislauf beschriebt den Transformations- und Strategiefindungsprozess in fünf Schritten. Der Hauptkreislauf wird dabei dauerhaft von internen und externen Stakeholdern (Beteiligten) sowie durch das Leitbild bzw. die Kultur beeinflusst. Eben deshalb müssen Stakeholder bei der  Entwicklung  einer  Strategie  berücksichtigt  werden,  damit  das  Unternehmen  erfolgreich einen Beitrag zum Erfolg seiner Kunden leisten kann. Weitere Rahmenbedingungen des  Modells  werden  durch  die  Unternehmenskultur  geprägt. Nur wenn eine Unternehmenskultur genügend Freiraum lässt, können Stakeholdergruppen,  z.B.  Mitarbeiter:innen,  involviert  werden  und  deren  Ideen  in  eine  Strategie integriert werden. Eine Unternehmenskultur entsteht dadurch, dass sie gelebt  und  vorgelebt  wird.

Grafik: Prozess Digitale Transformation, eigene Darstellung, upDATE GmbH

Ein Unternehmen kann weder alleine, noch mit Unterstützung eines Beratungsunternehmens, alle Aspekte dieses Prozesses gleichzeitig  umsetzen.  Deshalb ist der Status Quo ein empfohlener Startpunkt, um eine sinnvolle Basis zu erhalten.

Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Startpunkt – wichtig ist es, dass sich Unternehmen überhaupt mit dem Thema beschäftigen. Für alle Schritte gibt es Fragen die Sie sich stellen können um ihren Reifegrad im jeweiligen Abschnitt zu überprüfen. Diese stellen wir in Form eines Handbuchs ausführlich zur Verfügung, sie können dies ab 30.11.2022 hier runterladen. Nachfolgend finden Sie bereits einen Auzug zu jedem Themenkomplex.

 

Viel Spaß bei der Umsetzung.
ihr upDATE-Team

 

Auszug der Fragen zu Schritt 1

  • Haben sich einzelne Abteilungen schon Gedanken über die Auswirkungen der digitalen Transformation in ihren Verantwortungsbereichen gemacht?
  • Verfügt Ihr Unternehmen über eine Digitalstrategie und treiben Sie diese als Manager:in in Ihrer Abteilung?
  • Inwieweit sind bestehende Prozesse in elektronischer Form abgebildet (intern und extern zu Ihren Kunden)?

Auszug der Fragen zu Schritt 2

  • Verfügt Ihr Unternehmen über digitale Leistungen, Produkte und Services?
  • Inwieweit haben Sie Ihre Kernprozesse nach innen und nach außen digitalisiert und können so von intelligenten Wertketten sprechen?
  • Arbeiten die Abteilungen übergreifend zusammen oder denkt jede in eigenen Silos?

Auszug der Fragen zu Schritt 3

  • Kurzfristige Ziele: Was lässt sich  schnell umsetzen, weil Sie z.B. schon gut vorbereitet sind?
  • Welche Themen sollen langfristig, als Teil der Unternehemnsstrategie umgesetzt werden?
  • Welche Rolle spielen zukünftig weitere Dienstleistungen und Services  (Managed Service, SaaS, …)? 

Auszug der Fragen zu Schritt 4

  • Erlaubt Ihre Unternehmenskultur, dass sich Mitarbeitende einbringen können? (MENSCH)
  • Sind Ihre Mitarbeitenden, auch Zulieferer und Kunden, Teil Ihrer  Transformationsreise? (MENSCH)
  • Welche Customer Journey bzw. Kundenerfahrung durchlaufen Ihre Kunden und Zulieferer? (PROZESSE)
  • Ist Ihr Unternehmen an all diesen Kontaktpunkten verfügbar und präsent? (PROZESSE)
  • Ist Ihre IT-Strategie Teil Ihrer Unternehmensstrategie? (TECHNIK)

Auszug der Fragen zu Schritt 5

  • Haben Sie Ressourcen, um mögliche neue Ideen (auch aus der Testphase) umzusetzen?
  • Sind genügend Ressourcen im Controlling vorhanden? 

Quellenangaben zum Text

  • Keese,  Christoph  (2016):  Silicon  Germany  –  Wie  wir  die  digitale  Transformation  schaffen, 4. Auflage, München, 2016.
  • Gassmann, Oliver, Sutter Phillip, (2016): Digitale Transformation im Unternehmen gestalten:  Geschäftsmodelle  Erfolgsfaktoren  Fallstudien  Handlungsanweisungen,  1.  Auflage, München, 2016. 
  • Schallmo,  Oliver  (2017):  Digitale  Transformation  von  Geschäftsmodellen,  Wiesbaden, 2017. 
  • Cole, Tim (2017): Digitale Transformation – Warum die deutsche Wirtschaft gerade die digitale Zukunft verschläft und was jetzt getan werden muss!, 2. Auflage, München, 2017. 
  • Mintzberg, Henry (1990): The Design School: Reconsidering the Basic Premises of Strategic Management, URL:
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/smj.4250110302/epdf
  • Veuve, Alain (2015): Warum der Begriff der „Digitalen Transformation“ falsch ist, URL: O.S. https://t3n.de/news/begriff-­digitale-­transformation-­falsch-­ist-­604525/
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