Home Office – ein Zwischenstop oder zukünftig gelebter Alltag?

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Mein alleine-im-Home-Office-Arbeiten-Alltag dauert nun exakt 3 Wochen. Was sonst ein Privileg war fühlt sich jetzt trotzdem nach Zwang an. Wie gerne würde ich mal wieder im Office sein, im Meetingraum sitzen, gemeinsam hirnen, einander über die Schulter schauen, gemeinsam am Stehtisch Mittagspause machen. Wahnsinn wie viele Kleinigkeiten einem fehlen.

Viele Unternehmen machen sich jetzt schon Gedanken wie es nach der gezwungenen Quarantäne, in der selbst die „konservativsten“ Arbeitgeber die Mitarbeiter ins HomeOffice geschickt haben, weitergehen soll. Vielleicht ist diese Anordnung von außen, die dazu führte den Mitarbeitern vertrauen zu müssen, nun auch ein Schritt in die richtige Richtung? Die Richtung des flexiblen und agilen Arbeitens, das sooft beschrieben und gelobt wird, jedoch bei den meisten Unternehmen in Deutschland, ganz gleich ob KMU oder Konzern, nicht an der Tagesordnung steht/stand.

Können die neuen Freiheiten bleiben?

Ich mache mir Gedanken, wie es sich auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken würde, wenn all dies „danach“ nicht mehr erlaubt/möglich ist. Zwar wünschen sich sicher viele selbst endlich mal wieder im direkten Kontakt mit Kollegen zu arbeiten, doch die gewonnen Freiheiten rund um das Anbieten zu Hause möchte sicher auch niemand mehr missen.

Mit Freiheiten ist gemeint:

  • Erstes Lesen der Emails während man noch ungestylt oder im Jogging-Anzug und bei der ersten Tasse Kaffee sitzt
  • Arbeitszeiten nach persönlichem Bio-Rhythmus
  • Mal schnell ein Arzttermin ohne einen halben Tag Urlaub zu nehmen, auszustempeln oder was auch immer, die „verlorene“ Stunde, kann ja einfach hintendran gehängt werden
  • Hier könnte ich viel anfügen

Die Krise als Chance nutzen

Ich selbst plädiere für eine gute Mischung, z.B. könnten Unternehmen einführen, dass Teams gemeinsame feste Bürotage (2-3 Tage in der Woche) und gemeinsame feste Homeoffice Tage (2-3 Tage in der Woche) haben. Oder dass an einem bestimmten Tag alle im Office sein müssen um Besprechungen, Wochenplanungen und JourFixe-Termine gemeinsam durchzuführen.

Insgesamt hoffe ich, dass deutsche Unternehmen dazu lernen, mehr vertrauen und ihre Infrastrukturen ausbauen. Denn all die Freiheiten bringen nichts, wenn die virtuelle Zusammenarbeit aufgrund fehlender Tools und Sicherheiten (Collaboration, Zertifikate, VPN, …) nicht ausreichend funktioniert. Auch hoffe ich, dass die Regierung den Netzwerkausbau vorantreibt, denn nach wie vor landet Deutschland auf den hinteren Plätzen, wenn es um Ausbau und Leistungsgeschwindigkeit geht.

Wir sollten also den Zustand nicht als erzwungenen Zwischenschritt sehen um schnellstmöglich zur alten Normalität zurückzukehren, sondern überlegen was in dieser Zeit gut funktioniert hat und langfristig normaler Alltag werden könnte und sollte.

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